Gaubote Herrenberg (Wolfgang Teubner) |
Ein Abend mit gelöster, reiner Musik BAD ORB: cappella vocale würzburg bietet in der Bad Orber Martin-Luther-Kirche Frühbarock (rpz). Der Abend mit gelöster, reinster Musik des venezianischen Frühbarock bot ein eindrucksvolles Glanzlicht und außergewöhnliches Juwel innerhalb der ambitionierten Konzertsaison in der Bad Orber Martin-Luther-Kirche. Mit der capella vocale würzburg hatte Klaus Vogt einen vokalen Protagonisten verpflichten können, der längst internationale Ausstrahlung entfaltet. Das komplette Programm war dem legendären Claudio Monteverdi gewidmet, für den der Chor eine nahezu perfekte Eloquenz besitzt: Der Chorklang atmet wie in einer einzigen Entwicklung von Bewegung, ein fließendes, kristallklares chorisches Instrument in der Hand des Dirigenten Roland Börger, Professor für Chorleitung in Leipzig. Für das Programm, das Psalmen, Hymnen und Gesänge aus den Sammlungen Selva Morale e Spirituale (1641) und Messa a 4 e Salmi (1650) beinhaltete, hatte sich Börger adäquater Partner versichert. Der klare, fein zeichnende Sopran von Sibylle Schaible changiert dynamisch und in der Phrasierung völlig lebendig bis in den Mikrobereich hinein. Der Organist Eckhart Kuper, der ebenfalls in Leipzig unterrichtet, musiziert einen wahren Leckerbissen regelrecht ensemblehaft differenzierter Spielweise auf einem Orgelpositiv von ebenso delikater Klanglichkeit, ergänzt vom transparenten Violonespiel von Cordula Cordes. Das Publikum ging trotz Sommerabendhitze regelrecht erfrischt von dannen - nicht ohne die Aufführung mit anhaltendem Applaus gefeiert zu haben. Gelnhäuser
Tageblatt (Bild) |
Chor beeindruckt mit Können
Das Ensemble verstand es ausgezeichnet, durch gekonnte Interpretation das Typische dieser Musik auf beeindruckende Weise herauszuarbeiten. Gleich beim Auftakt mit dem »Salve Regina« aus »Magnum opus« von Orlando di Lasso zog es alle Register seines Könnens. Exakte Intonation, reiner und voller Klang, ausdrucksstarke Interpretation und taktliche Sicherheit bei der anspruchsvollen polyphonen Musik waren schon in dieser Phase des Konzerts ein Markenzeichen des Chores. Dies setzte sich fort bei zwei Gesängen aus di Lassos »Sacrae Cantiones«, besonders die konzentrierte und innige Sangesweise fiel positiv auf. Nach einer beeindruckenden polyphonen Komposition von Bernardo Storace sang der Chor drei Kompositionen aus dem berühmten »Cantiones sacre« von Heinrich Schütz. Auch hier gelang es dem Ensemble vorzüglich, die Vielgestaltigkeit der Schützschen Motettenkompositionen in ihrer Bildhaftigkeit und ihrem starken Ausdrucksgehalt sängerisch zu gestalten. Nach Gesängen von Carlo Gesualdo präsentierte der Chor drei Vokalsätze von Claudio Monteverdi. Gerade bei diesen Sätzen mit ihrer nicht leicht zu singenden Chromatik zeigte sich die gut ausgebildete Singkultur der Würzburger unter der äußerst prägnanten und sicheren Führung ihres Dirigenten Roland Börger. Vor allem die für Monteverdi typische ausdrucksstarke musikalische Gestaltung psychischer Leidenschaften erforderte immer wieder raschen Wechsel von Crescendo zu Decrescendo sowie der Tempi, was dem Chor mühelos gelang. Sehr beeindruckend war dann auch nach dem »te Christe« die Interpretation des Schlusssatzes »Gloria«. Ädäquat zum Text »Gloria in excelsis Deo« (Ehre sei Gott in der Höhe) steigerte sich der Chor zu einem begeisterten jubelnden Finale, das unter die Haut ging. Der Organist Eckhart Kuper begleitete die meisten Gesänge einfühlsam und mit der gebotenen Zurückhaltung. Mit mehreren Orgelwerken zwischen den Vokaldarbietungen sorgte er für Abwechslung und ließ immer wieder sein Können als Meister an der Orgel aufblitzen. Hilfreich für die Besucher war, dass zu den durchweg in Latein gesungenen Sätzen eine deutsche Übersetzung dem Programm beilag. Am Schluss gab es begeisterten Beifall der Musikfreunde, was ihnen dann noch zu einer Zugabe verhalf. von Bettina Bausch Schwarzwälder Bote |
Südwest-Presse, Schwäbisches Tagblatt |
Neue Westfälische NR. 75, MONTAG, 31. MÄRZ 2008
Bünde. Der Takt der Trommel martialisch, die Stimmen
engelsgleich. Gemessenen Schrittes bewegen sich die Chormitglieder
in den beiden Gängen zwischen Mittel-und Seitenschiff in Richtung
Chor. Dort mit den anderen Musikern vereint, erhob sich der ganze
Klangreichtum des Ensembles bis in die letzten Winkel der Pauluskirche.
Mit einem um 1600 entstandenen ProzessionsgesanginderInkasprache Quechua
wurde ein ganz besonderer Konzertabenderöffnet. PDF-Datei [348 KB] mit Fotos Fotostrecke
der Neuen Westfälischen (Bünde) (externer Link) |
![]() Schwäbisches Tagblatt (26. April 2006) |
![]() Bünder Zeitung (04. November 2004) |
![]() ![]() Schaumburger Wochenblatt (06. November 2004) |
![]() Badische Zeitung (16. Juli 2004) |
![]() Augsburger Allgemeine (05. Februar 2003) |
![]() Augsburger Allgemeine (29. September 2003) |
![]() Mainpost (06. Oktober 1999) |
![]() Mainpost (02. Februar 1999) |
![]() Mainpost (12. September 1998) |
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![]() Mainpost (22. September 1998) |
![]() Mainpost (1998) |
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